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Die Teesorte "Grüner Tee"
Grüner Tee ist eine der variantenreichesten Teesorten, denn es sollen angeblich über 1.000 verschiedene Sorten exisitieren. Wie alle anderen klassischen Teesorten, stammen auch alle Grüntees von der Teepflanze „Camellia sinensis“. Je nach Blattqualität und Verarbeitungsweise entstehen verschiedenste Grüne Tees mit unterschiedlichsten Aromen und Geschmacksrichtungen. Grüner Tee besitzt daher eine sehr reichhaltige Geschmackspalette.
Wie schmeckt Grüner Tee?
Es gibt nicht den einen Geschmack von Grünem Tee. Vor allem die Herkunft macht einen großen Unterschied. Neben China ist Japan der Hauptproduzent an feinen grünen Teespezialitäten. Aus Japan stammt zum Beispiel der berühmte Sencha Grüntee oder der sogenannte "Schattentee" Gyokuro. In ihm dominieren feinwürzige und süße Umami Noten. In China dagegen liebt man einen leicht herb-rauchigen und häufig eher blumigen Geschmack von Grünem Tee, während sich japanischer Grüntee durch eine grasig-frische Note auszeichnet. Chinesischer Grüner Tee wird zumeist in Pfannen oder in Woks angeröstet und über Holzkohle getrocknet, Grüner Tee aus Japan während der Herstellung sehr schonend mit Wasserdampf behandelt.
Aufgrund der verschiedenen Verarbeitungsweisen gibt es bei grünen Tees ein reichhaltiges Geschmacksspektrum. Je früher grüner Tee geerntet wird, umso feiner ist in der Regel der Geschmack. Eine große Rolle spielt ebenfalls die Frische der verarbeiteten Teeblätter. So reicht das Geschmacksspektrum grüner Tees von mild-blumigen Teesorten mit süßen Noten bis hin zu herb-bitteren Geschmacksrichtungen. Grüner Tee ist also nicht gleich Grüner Tee. Jeder Geschmackstyp kann in der großen Welt der Grüntees fündig werden und seine Lieblingssorte entdecken!
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Ernte und Herstellung von Grüner Tee
Trotz aller Unterschiede der verschiedenen Grüntee Variationen sind die Herstellungsschritte aller Sorten ähnlich, können sich aber im Detail unterscheiden und so großen Einfluss aufs Ergebnis haben:
Pflücken
Bester Grüntee von hoher Qualität entsteht aus den zartesten Teeblättern, die im Frühling sorgfältig per Hand gepflückt werden. Die Teepflanze hat über den Winter neue Kraft gesammelt, die Temperaturen sind noch nicht zu hoch und die Sonnenstrahlen noch nicht zu aggressiv. Die Blätter wachsen noch langsam und haben jetzt im Frühjahr den höchsten Gehalt an hochwertigen Vitaminen, Mineralien und Geschmacksstoffen – ideale Bedingungen für beste Grüne Tees.
Welken
Nach der Ernte breiten die Teebauern die frischen Teeblätter auf Welkmatten aus. Die Teeblätter verlieren durch diesen Prozess einen Teil ihrer Feuchtigkeit, was zur Herstellung von Grüntee und für die weitere Verarbeitung des grünen Tees äußerst wichtig ist.
Erhitzen
Nach dem Welken folgt das kurze Erhitzen, Rösten oder Dämpfen der gepflückten Blätter. Dadurch schließen sich die Blattporen und die Oxidation im Teeblatt wird verhindert. Aus diesem Grund bleiben nahezu alle im frischen Blatt enthaltenen Wirkstoffe erhalten. Im Gegensatz zu vielen anderen Teesorten wie zum Beispiel Schwarztee oder auch Oolong, bei dem es sich um halboxidierten Tee handelt, ist Grüner Tee ein unoxidierter Tee. Im Geschmack bleibt grüner Tee dadurch aromatisch frisch und behält die namensgebende Farbe. In China werden die Blätter traditionell im Wok oder maschinell mit Feuer erhitzt. In Japan werden die Blätter für Grüntee mit Wasser gedämpft.
Rollen
Um den Teeblättern nach dem Abkühlen die restliche Feuchtigkeit zu entziehen, werden die kurz erhitzten Blätter gerollt.
Trocknen
Schließlich werden die Teeblätter in einem Heißluftofen getrocknet. Die Blätter beinhalten am Ende noch ca. 3% Feuchtigkeit.
Grüner Tee von Spitzenqualität ist auch heute noch Handarbeit. Nur durch die sorgfältige Verarbeitung der für Grüntee vorgesehen Teeblätter und das Fachwissen eines erfahrenen Teemeisters können die besten grünen Tees der Welt entstehen.
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Wie bereitet man Grünen Tee richtig zu?
Damit der grüne Tee schmeckt wie er soll, sind bei der Zubereitung einige Punkte zu beachten. Kochendes Wasser schadet dem empfindlichen Grünen Tee und lässt ihn oft bitter oder fischig schmecken. Für positive, köstliche Geschmackserlebnisse kannst Du Dich an den folgenden Zubereitungstipps für Grünen Tee orientieren:
- Aufs Wasser kommts an! Worauf sollte man beim Wasser für Grünen Tee achten? Schon vor vielen Jahrhunderten wussten die Teemeister in China und Japan, dass die Wasserqualität einen immensen Einfluss auf den Geschmack des zubereiteten Tees hat. Besonders bei der Zubereitung von Grünem Tee ist weiches Wasser mit einem geringen Kalzium- und Magnesiumgehalt optimal. Destilliertes Wasser ohne jeglichen Mineralstoffgehalt ist dagegen gänzlich ungeeignet, da es geschmacklos ist.
- Auf die Teemenge kommts an! Wieviel Grüntee sollte man pro Tasse verwenden? Das Verhältnis zwischen Teemenge und Wassermenge muss stimmen. Als Faustregel gilt: Für eine Tasse Tee (ca. 200ml) genügt ein Teelöffel loser Tee. Hier kommt es aber auch immer auf die Sorte, Tee-Qualität, die Blattgröße aber natürlich auch auf den individuellen Geschmack an. Schmeckt der Tee jedoch zu bitter, sollte man es bei der Grüntee-Zubereitung einmal mit weniger Tee-Blättern probieren. Wünscht man sich mehr Geschmack, darf auch gerne ein Esslöffel loser Tee pro Tasse ausprobiert werden.
- Auf die Wassertemperatur kommts an! Bei welcher Temperatur sollte Grüner Tee zubereitet werden? Wenn Grüner Tee sehr bitter, herb, grasig oder fischig schmeckt, ist eine zu hohe Wassertemperatur häufig die Hauptursache. Frisch aufgekochtes Wasser mit einer Temperatur um 100° Celsius ist für die Zubereitung von Grüntee ungeeignet. Für die meisten Grünen Tees sind, abhängig von der Sorte, Wassertemperaturen zwischen 60° und 80° Celsius optimal. Eine zu hohe Wassertemperatur lässt die in den Grüntee-Blättern enthaltenen Bitterstoffe sehr schnell in den Aufguss übergehen. Der wahre Geschmack und die feine Süße von Grünem Tee lässt sich bei niedrigeren Wassertemperaturen erzielen. Du solltest das Wasser also zunächst aufkochen und dann bis zur gewünschten Temperatur abkühlen lassen.
- Auf die Ziehzeit kommts an! Wie lange soll Grüner Tee ziehen? Die Ziehzeit für Grünen Tee liegt normalerweise zwischen einer und drei Minuten. Auch hier spielt die Qualität, die Größe der verwendeten Teeblätter und der individuelle Geschmack eine große Rolle. Besteht der lose Tee aus eher kleinen Blättern ist er in der Regel schneller fertig. Größere Teeblätter benötigen etwas mehr Zeit. Ist die Ziehzeit jedoch zu lang, wird dies wie beim zu heißen Wasser dafür sorgen, dass zu viele Bitterstoffe ins Wasser übergehen.
- Auf die Teekanne kommts an! Worin kann man Grünen Tee zubereiten? Damit Grüner Tee seine Aromen vollständig entfalten kann, benötigen auch die Teeblätter bei der Zubereitung genügend Platz. Hochwertiger loser Grüner Tee vergrößert sich nach dem Aufguss um ein Vielfaches im Vergleich zu seiner Ursprungsgröße. Sind die Teeblätter beispielsweise in einem engen Papierfilter eingezwängt, kann das Wasser nicht jede Stelle erreichen. Die Aromen bleiben im Filter „gefangen“ und können sich nicht optimal im Wasser lösen. Empfehlenswert sind daher Teekannen mit integrierten Sieben oder ein Sieb mit ausreichend Platz. Du kannst den Tee auch direkt in der Tasse aufbrühen und die Blätter nach der Ziehzeit aus der Tasse herausnehmen.
Tipp: Hochwertige Grüntee-Sorten lassen sich nach Belieben mehrfach aufgießen. Mit jeder Runde kannst Du neue, köstliche Aromen entdecken.
Zubereitung japanischer Grüner Tees
Die Zubereitung japanischer Grüntees erfordert Sorgfalt und die richtige Wassertemperatur, da die hochwertigen Sorten sehr fein und empfindlich sind. Orientiere Dich bei der Zubereitung daher folgenden Empfehlungen:
Teesorte | Wassertemperatur | Dosierung | Wassermenge (ml) | Ziehzeit |
Gyokuro | 60°C - 65°C | 2 TL | 200 |
2 min. |
Kabusecha | 60°C - 65°C | 2 TL | 200 |
2 min. |
Shincha | 70°C | 2 TL | 200 | 40 - 60 sec. |
Sencha | 70°C | 2 TL | 200 | 40 - 60 sec. |
Fukamushi Sencha | 70°C - 80°C | 2 TL | 300 | 1 min. |
Tamaryokucha | 70°C | 2 TL | 200 | 40 - 60 sec. |
Bancha | 80°C | 2 TL | 200 | 30 sec. |
Kukicha, Karigane | 70°C - 80°C | 2 TL | 200 | 30 sec. |
Genmaicha | 70°C | 2 TL | 250 | 40 - 60 sec. |
Hojicha (hochwertig) | 70°C - 80°C | 2 TL | 300 |
30 sec. (mild) oder 3 min. (kräftig) |
Matcha | 80°C - 90°C | 1-2 Bambuslöffel | 100 | in Matcha-Schale aufschlagen |
Mizudashi | 4°C - 6°C (Kühlschrank) | 2 EL | 500-800 | 1-2 h |
Enthält Grüner Tee Koffein?
Ja, Grüner Tee enthält Koffein - pro Tasse etwa 20mg. Dies entspricht in etwa der Hälfte einer durchschnittlichen Tasse Kaffee. Je nach Grüntee-Sorte kann der Koffeingehalt aber auch deutlich höher sein. Generell kann man sagen, dass beim Grünen Tee Koffein eine sanftere Wirkung zeigt als bei Kaffee. Das Koffein geht mit den im Tee ebenfalls enthaltenen Gerbstoffen eine Bindung ein. Das so gebundene Koffein wird dadurch im Darm langsamer resorbiert. Auf Koffein empfindliche Menschen empfinden diese langsamere Koffeinaufnahme daher als angenehmer.
10 Fakten über Grünen Tee auf einen Blick
- Grüntee ist aus unoxidierten Teeblättern hergestellt. Es gibt über 1000 verschiedene Grünteesorten.
- Von herb-rauchig über blumig-fruchtig bis zu grasig-frischen Aromen besitzt Grüner Tee ein variantenreiches Geschmacksspektrum.
- Die feinsten Grünen Tees entstehen aus den frischen Teeblättern der ersten Frühlingspflückung.
- Grünen Tee nicht zu heiß aufgießen, da der Geschmack schnell in eine bittere, gar fischige Richtung kippen kann.
- Grüner Tee enthält Koffein. Durchschnittlich pro Tasse etwa 20mg, aber die Schwankungsbreite kann je nach Sorte stark variieren.
- Hochwertige Grünteesorten eignen sich zum Entdecken neuer, köstlicher Aromen und sind hervorragend zum mehrfachen aufgießen geeignet.
- Matcha Tee ist die konzentrierte Form von grünem Tee in einem feingemahlenen Grünteepulver.
- Etwa ein Drittel der in Deutschland getrunkenen losen Teesorten ist ein Grüner Tee.
- Wissenschaftlich betrachtet ist Grüner Tee wahrscheinlich eines der am besten untersuchten Getränke.
- In Japan finden regelmäßig Wettbewerbe statt, die die besten Grünen Tees mit dem „Nihoncha Award“ staatlich auszeichnen.
Grüner Tee aus Japan findest Du hier
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