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Die Teesorte Kräutertee
Was ist Kräuter Tee?
Als Kräutertee bezeichnet man Aufgüsse mit aromatischen Kräutern und Pflanzen. Kräutertees tragen zwar das Wort Tee im Namen, sind aber, da sie nicht aus Pflanzenteilen der Camellia sinensis gemacht sind, keine Tees im eigentlichen Sinn. Stattdessen werden als Zutaten Rinde, Stiele, Wurzeln, Samen, Früchte und Blätter anderer Pflanzen verarbeitet. Mit Ausnahme von Mate Tee und Guayusa Tee enthält Kräutertee kein Koffein. So vielfältig die Welt der Kräuter ist, so vielfältig ist auch die Welt der möglichen Teemischungen.Die wichtigsten Bestandteile für Kräutertee sind:
- Blätter
- Blüten
- Früchte und Samen
- Rinde
- Wurzeln
Pflanzenblätter
Pflanzenblätter enthalten eine hochwirksame Kombination aus Zucker, Proteinen und Enzymen. Darüber hinaus geben sie Geschmack und Aromen ab, deren Wirkung von beruhigend bis belebend reicht. Dies erklärt die große Vielfalt der in Kräutertees verwendeten Blätter.
Zitronengras
Das Zitronengras, häufig auch Lemongras genannt, ist nicht nur eine wichtige Zutat für duftende Curry Gerichte, sondern ergibt einen wunderbaren Kräutertee. Die immergrüne Pflanze aus der Familie der Süßgräser hat lange, scharfkantige, robuste Halme. Die Pflanze wächst in dichten Büschen in tropischen oder subtropischen Regionen: Südostasien, Südindien, Sri Lanka, in den USA und der Karibik und überdauern drei bis vier Jahre. Mittlerweile kann man Zitronengras auch hier in den meisten Supermärkten erwerben.
Man findet Zitronengras immer mehr in Teemischungen, häufig in Verbindung mit Ingwer. In einem Kräutertee Aufguss entfaltet sich der milde Geschmack von Zitronengras und das wunderbar frische Aroma sehr gut. Die Pflanze überdauert drei bis vier Jahre. In Indonesien und Malaysia schätzt man Zitronengras seit Jahrhunderten als Heilkraut gegen Depressionen und schlechte Laune.
Pfefferminze
Es gibt über 200 Arten der Minze. Die bei uns verbreitete Sorte ist die Pfefferminze, die fast jedem als Kräutertee bekannt ist. In der arabischen Küche ist dafür die, der Pfefferminze sehr ähnliche, Nanaminze beliebt. Pfefferminztee zählt zu den bekanntesten Kräutertees. Und das nicht umsonst, denn Pfefferminze ist sehr erfrischend, schmackhaft, wohltuend und belebend. Schon die alten Römer und die Griechen nutzten Pfefferminze, um den nervösen Magen zu beruhigen. Ihr Genuss kann die Lust auf Süßes einschränken, was sie zu einem natürlichen Unterstützer bei Diäten macht. Pfefferminztee gehört zu den beliebtesten Kräutertee-Sorten der Welt.
Brennnessel
Die Brennnessel ist vielen als unbeliebte Pflanze beim Spaziergang bekannt und wird von vielen unterschätzt. Kommt man mit ihren Blättern in Berührung, brennt es für eine ganze Weile. Doch die Brennnessel ist seit Jahrhunderten als Heilpflanze bekannt. In der letzten Zeit hat Brennnessel einen besonderen Trend erfahren als diät- und fastenunterstützendes Heilkraut, denn sie soll den Stoffwechsel ankurbeln und entwässernd wirken.
Rooibos
Die afrikanischen Buschmänner trinken Rooibos-Tee seit vielen hundert Jahren. Der Name Rooibos bedeutet roter Busch, deswegen wird er auch oft Rotbusch genannt. Der Rooibos Tee besteht aus den Blättern der Rooibos-Pflanze, die ausschließlich in den Zedernbergen im Herzen Südafrikas wächst. Die rote Farbe ist das Ergebnis eines Fermentationsprozesses, da der Rooibos-Strauch eigentlich grün ist. Rooibos Tee wirkt beruhigend, schmeckt lieblich und leicht nussig, ist von Natur aus koffeinfrei und enthält wenig Gerbstoffe. Die Blätter der Rooibos-Pflanze sind vollgepackt mit Spurenelementen - darunter Kupfer, Eisen, Kalium, Fluorid, Zink und Alphahydroxylsäuren, die man von vielen Kosmetikprodukten kennt. Erfahre 10 weitere Fakten zum Rooibos Tee.
Mate
Der kleine, immergrüne Matestrauch ist ein Stechpalmengewächs aus dem südtropischen Hochland im Norden von Argentinien, Paraguay, Uruguay und dem südlichen Brasilien. Die spanische Bezeichnung yerba mate leitet sich vom spanischen Wort für Kraut „hierba“ ab, während mate ein Quechua-Wort „mati“ ist und Tasse bedeutet. Zusammengesetzt heißt dieser Tee also „eine Tasse Kräuter“. Man kann Mate Tee normal aus der Tasse trinken, oder traditionell aus einer Kalebasse mithilfe eines Strohhalms Bombilla.
Guayusa
Guayusa ist ein energiespendender Kräutertee und stammt aus Ecuador. Als Grundlage dieses bei den indogenen Völkern seit vielen Jahrhunderten bekannten Kräutertees dient die Stechpalmenart "ilex guayusa". Die Blätter der Pflanze enthält Koffein, so dass dieser Tee als Muntermacher am Morgen sehr beliebt ist. Außerdem soll der Genuss von Guayusa für geistige Klarheit sorgen und Klarträume hervorrufen können. Im Geschmack ist Guayusa mild und erdig, jedoch ohne bittere Noten. Neben Koffein beinhaltet Guayusa viele essenziele Aminosäuren, Vitamin C und D sowie Mineralien wie Zink, Kalzium und Magnesium.
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Blüten
Frische oder getrocknete Blüten und Blütenblätter geben Kräuterteemischungen Farbe und feines Aroma.
Kamille
Die Kamille zählt zu den altbekannten Kräutern. Vor allem die echte und römische Kamille sind bekannt. Schon im alten Ägypten wurde die Kamille wegen ihrer Blütenform auch als Blume des Sonnengottes bezeichnet und aufgrund ihrer vielseitigen Heilwirkung hochgeschätzt. Da der Kamillentee einer der meistgetrunkenen Kräutertees ist, wird die Pflanze heute in vielen Ländern angebaut.
Sie blüht je nach Temperatur ab Mai oder Juni und verströmt einen wundervollen Duft mit leichter Apfelnote. Da Kamille stark austrocknend wirkt, sollte dies bei äußerlichen Anwendung Bedacht werden.
Lavendel
Die mehrjährige Pflanze ist ein bis zu einem Meter hoher Strauch. Bekannt ist der Lavendel für die violette Farbe seiner Blüten. In manchen Gegenden Südfrankreichs, wo der Lavendel frei wächst, riechen ganze Landschaften nach seinem sanft blumigen und beruhigenden Duft. In einem Kräutertee Aufguss entfalten sich seine ätherischen Öle sowie sein typischer Lavendelgeschmack optimal.
Hibiskus
Hibiskus wird sehr häufig in Kräuter- und Früchtetees verwendet, weil er eine intensive Farbe und eine schöne Säure liefert. Er enthält Anthocyane, pflanzliche Farbstoffe, die für die rote Färbung diverser Früchte verantwortlich sind. Die Heimat des Hibiskus, von dem es etwa 150 verschiedene Arten gibt, sind tropische Gebiete. Mittlerweile wird der Hibiskus auch bei uns angebaut. Zum Einsatz in Tees kommen seine Blüten.
Rosenblüten
Nicht nur die Hagebutten als Bestandteil der Rose finden bei der Teezubereitung oft Verwendung, auch die Rosenblüten selbst sind vor allem im Asien beliebte Teeverfeinerer. Schwarzer Tee mit Rosenblüten aromatisiert ist seit langer Zeit ein bekannter chinesischer Klassiker. Ob in Schwarz-, Grün-, Früchte-, oder Kräutertees beigemischt entfalten Rosenblüten ein zartes, wohltuendes Aroma.
Der Ursprung der Rose liegt in Persien. Es gibt weit über hundert verschieden Sorten. Bereits etwa 500 Jahre vor Christus gibt es Überlieferungen von Konfuzius aus China, die Berichte über Rosen enthalten. Die Rose wurde von Persien über Asien in den Mittelmeerraum gebracht und später durch die Römer auch in unsere Breiten getragen. Sie war ab dem Mittelalter auch Bestandteil der Klostergärten.
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Wurzeln
Wurzeln ziehen Nährstoffe aus der Erde und transportieren sie in die Blätter und Blüten der Pflanze. Für Kräutertees sind sie eine ideale Zutat. In gemäßigtem Klima nehmen sie Nährstoffe aus dem Boden auf und speichern sie über den Winter, wenn der Stoffwechsel der Pflanze ruht.
Man erntet sie am besten an einem trockenen Tag im Frühling, wenn die Pflanze gerade erwacht ist. Vorausgesetzt, dass die Wurzeln nicht zu dick oder weich sind, kann man sie zum Trocknen aufhängen oder im Backofen trocknen. Geröstete und getrocknete Wurzeln sind ein koffeinfreier Ersatz für Tee.
Ingwer
Der meist als Gewürz verwendete Ingwer ist auch in Kräuterteemischungen sehr beliebt. Besonderes in Wellness- und Chai-Tees ist Ingwer eine wichtige Zutat. Er wird primär in Indien und in Asien angebaut, doch seine Knollen gibt es ganzjährig im Supermarkt. Ingwer stammt ursprünglich aus Südostasien und hat eine sehr lange Heiltradition. Als Tee getrunken, hat Ingwer eine belebende und wärmende Wirkung.
Süßholzwurzel
Diese faserige Wurzel gibt einem Aufguss Süße. Sie schmeckt rund 50-mal süßer als haushaltsüblicher Rohrzucker. Der Saft der Wurzel wird unter anderem verwendet um Lakritz herzustellen. Verwendet wird nur der unterirdische, gelbliche Teil der Wurzel. Süßholzwurzel hat eine lange Tradition als Heilpflanze und zählt in China auch heute noch zu den zehn wichtigsten Naturheilmitteln.
Auch wenn Tee aus Süßholz durch seinen einzigartigen Geschmack und die natürliche Süße sehr lecker schmeckt, ist er nicht zum dauerhaften Verzehr geeignet. Wird dem Körper langfristig Glycyrrhizin zugeführt, reichert sich Natrium im Körper an, während über die Nieren vermehrt Kalium ausgeschieden wird. Das kann langfristig zu erhöhtem Blutdruck und Wassereinlagerungen führen. Ist das Süßholz nur eine Zutat in Kräuterteemischung, ist die Konzentration von Glycyrrhizin sehr gering.
Menschen mit Bluthochdruck, Nierenproblemen oder Diabetes sollen auf Süßholzwurzel verzichten. Auch während der Schwangerschaft und Stillzeit ist die Heilpflanze nicht empfehlenswert.
Kurkuma
Kurkuma oder auch Gelbwurz ist als eigenständiges Gewürz und als Hauptbestandteil von Currypulver - bzw. sein gelber Farbstoff Curcumin (Kurkumin) - schon lange bekannt. Kurkuma ist besonders beliebt bei der Zubereitung der Goldenen Milch.
Kurkuma gehört zur Familie der Ingwergewächse und gedeiht in den tropischen Regionen Asiens. Von der Staude, die über einen Meter hoch werden kann, wird nur der unterirdische Teil verwendet, der dem Ingwer ähnlich sieht, allerdings eine intensiv gelbe Farbe hat.
Während die Wurzel in der ayurvedischen Medizin schon seit Jahrtausenden als Heilmittel dient, wird sie in Deutschland seit einiger Zeit zur Trendzutat und als Wunder-Nahrungsergänzungsmittel beschrieben. Als "Zauberknolle" oder "Gewürz des Lebens" bezeichnet so mancher die Gelbwurzel. Gegen Arthrose, Diabetes, Alzheimer und Krebs soll der Extrakt - das gelbe Curcumin - wirken. Trotz intensiver Forschung bleiben die meisten Fragen aber offen.
Die Verbraucherzentrale warnt sogar von dem übermäßigen Verzehr von Kurkuma. Schwangere und Stillende sowie Patienten mit Gallensteinen sollten sogar auf Kurkuma-Nahrungsergänzungsmittel verzichten.
Rinde
Die Rinde ist wie auch die Wurzel für die Versorgung der Pflanze wichtig. In Kräutertees wird die Rinde immer häufiger verwendet.
Zimt
Der Zimtbaum, aus dem der Zimt gewonnen wird, zählt zu den Lorbeergewächsen und ist im südasiatischen Raum zuhause. Bereits vor über 3.000 Jahren nutzten die Chinesen Zimt vor allem als Gewürz. Im 15. Jahrhundert kam der Zimt auch aus Sri Lanka, wo er bis ins 18. Jahrhundert zu den teuersten Gewürzen gehörte.
Die bekannten Zimtstangen werden aus der Rinde des Baumes gewonnen. Diese wird hierfür abgeschält und rollt sich bei dem Trockenvorgang ein. Zimt ist den meisten als Gewürz bekannt, jedoch ist er auch eine wirksame Heilpflanze. Zimt gehört zu Geschmacksgebern, die an Süße erinnern. So können auf gesunde Weise Tees verfeinert werden.
Kräutertee kaufen
Folgendes sollten Sie beim Kauf des Kräutertees beachten:- Zwar gibt es Kräutertee auch für kleines Geld im Supermarkt, dabei sollte aber trotzdem Wert darauf gelegt werden, dass der Händler Informationen über die Herkunft, verwendete Pflanzenteile und Verarbeitung angibt. Ein Kräutertee aus handgepflückten Kräutern in einem kleinen Bio Kräutergarten oder sogar aus Wildpflückung schmeckt anders und hat eine andere Konzentration an wertvollen ätherischen Ölen als Kräutertee aus Massenproduktion.
- Achten Sie beim Kauf auf das Aussehen der Kräutertees. Ist die Farbe der Zutaten frisch? Sind die einzelnen Blüten und Blätter zu sehen? Die Qualität der Kräuter hängt stark von der Art der Verarbeitung ab.
- Auch ist Kräutertee nicht unbegrenzt haltbar und verliert mit der Zeit Frische und wertvolle ätherische Öle, daher ist es sinnvoll, nur kleine Mengen zu kaufen und zu lagern.
Die Heilkraft der Kräutertees
Seit Jahrhunderten werden in der traditionellen chinesischen Medizin und in der Ayurveda-Heilkunst Kräutertees eingesetzt. Heutzutage sind auch bei uns bei uns zahlreiche Wellness-Tees und Kräutermischungen beliebt, die beruhigen, entspannen oder bei Erkältungen Linderung verschaffen.
Pflanzen und Kräuter besitzen komplexe chemische Inhaltsstoffe, die sich unter Umständen nicht mit konventionellen Medikamenten vertragen oder Allergien auslösen können. Einige wasserlösliche Bestandteile könnten nämlich derart hohe Dosierungen erreichen, die mit Arzneimitteln aus der Schulmedizin durchaus vergleichbar sind. Deswegen sollten sich Laien nicht selbst Teemischungen aus verschiedenen Heilkräutern kreieren, sondern diese Aufgabe den Experten überlassen. Fragen Sie immer auch Ihren Arzt um Rat, bevor Sie sich selbst einen Kräutertee verordnen.
Kräutertee richtige Zubereitung
Für die Zubereitung von einem Liter Kräutertee sollte man ca. 14 Gramm Kräuter verwenden. Je nach Geschmack kann man für die Zubereitung von Kräutertee die Menge reduzieren oder erhöhen. Als Faustregel können Sie etwa einen Teelöffel Kräuter pro Tasse (150ml) nehmen.
- Wasser aufkochen und noch sprudelnd über die Kräuter gießen.
- Je nach Kräuterteemischung die Kräutertees etwa 5-15 Minuten ziehen lassen und während der Ziehzeit abdecken, damit die ätherischen Öle und Dämpfe der wertvollen Zutaten nicht entweichen.
- Tee abseihen und am besten ungesüßt genießen.
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