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Sakamoto Teegarten

Sakamoto Teegarten
Sakamoto Teegarten
Teefarm: Sakamoto Tea Farm
Teemeister: Shuichiro & Masato Sakamoto
Terroir: Kyushu / Kagoshima, in der Nähe der Stadt Shibushi
Höhenlage: ca. 200 m ü.d.M.

Anbau:

Seit 1985 pestizidfrei und ohne chemischen Dünger, EU-Bio und JAS-zertifiziert, eigens hergestellter natürlicher Mineraliendünger aus vulkanischer Erde

Highlight:

Bio-Anbau hochwertiger, nährstoffreicher Gyokuros

Sakamoto - Bio Gyokuro in Vollendung

Im Süden Japans, auf der Insel Kyushu, liegt der Teegarten der Brüder Sakamoto – ein Ort, der für viele als das Herzstück des ökologischen Gyokuro-Anbaus gilt. In der Nähe des Vulkans Sakurajima, auf mineralreichen Böden, kultivieren Shuichiro und Masato Sakamoto seit 1985  ihre Teepflanzen mit beeindruckender Konsequenz pestizidfrei, biozertifiziert und fernab industrieller Massenproduktion. Wenn du auf der Suche nach erstklassigem Bio Tee aus Japan bist, führt kein Weg am Sakamoto-Teegarten vorbei.

Sakamoto Teegarten Tee-Ernte
Teepflanzen Beschattung

Am Fuße des Vulkans

Die Präfektur Kagoshima ist auch im hochindustrialisierten Japan bis heute stark landwirtschaftlich geprägt. Am Fuß des noch immer aktiven Vulkans Sakurajima, auf etwa 200 Metern Höhe, liegt der Teegarten der Brüder Sakamoto. Über Jahrtausende hinweg – und bis heute – haben die Ascheablagerungen des Vulkans die Böden mit wertvollen Mineralien angereichert. Sie schaffen ideale Bedingungen für nährstoffreiche, lebendige Erde, in der die Teepflanzen kraftvoll gedeihen können. In Verbindung mit einem subtropisch-feuchten Klima sind in der Region nahezu ideale Bedingungen für den Teeanbau gegeben.

Eine Entscheidung für die Gesundheit

Die Teetradition der Familie Sakamoto reicht drei Generationen zurück – bis zu Shuichiro und Masato Sakamotos Urgroßvater, der bereits Tee anbaute und an die lokale Bevölkerung verkaufte. Als Shuichiro gemeinsam mit seinem Bruder Mitte der 1980er-Jahre den Familienbetrieb übernahm, wurde dort noch konventionell gearbeitet.

Doch der frühe Tod ihrer Mutter und kurze Zeit später ihrer Nichte an Krebs – beide leidenschaftliche Teetrinkerinnen – veränderte alles. Die Brüder begannen, einen Zusammenhang mit den eingesetzten Pestiziden und Düngemitteln zu vermuten, und trafen eine radikale Entscheidung: Von nun an wollten sie nur noch Tee erzeugen, der mit gutem Gewissen als wirklich „rein“ bezeichnet werden konnte.

Sie stellten den gesamten Betrieb konsequent auf biologischen Anbau um und halbierten dafür sogar die Größe des Teegartens, um sich ganz auf Qualität zu konzentrieren. Dabei begannen sie zu experimentieren: mit verschiedenen Teepflanzen, neuen Anbaumethoden und unterschiedlichen Arten der Beschattung. Außerdem entwickelten sie eigene natürliche Dünger auf Mineralstoffbasis. Ihr Ziel war es, den Teepflanzen optimale Wachstumsbedingungen zu bieten, ganz ohne den Einsatz von Pestiziden oder synthetischer Chemie.

Das Sakamoto-Prinzip: Starke Pflanzen statt Chemie

Dieser konsequente Ansatz stellte die Brüder Sakamoto vor große Herausforderungen. Ohne chemische Hilfsmittel ist es unter konventionellen Bedingungen schwer, robuste und gesunde Teepflanzen zu kultivieren. Deshalb setzten sie gezielt dort an, wo langfristige Pflanzengesundheit beginnt: bei der Stärkung des natürlichen Gleichgewichts.

Neben ihrem eigens entwickelten Mineraliendünger setzen sie auf eine besonders schonende Bewirtschaftung. So wird im Sakamoto-Teegarten meist nur einmal pro Jahr geerntet. Mehrfache Ernten – wie sie sonst üblich sind – schwächen die Pflanzen bei jedem Schnitt, machen sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge und erfordern dadurch oft den Einsatz starker Düngemittel und Pestizide. Nicht so bei Sakamoto.

Sakamoto Teegarten Tee Kontrolle
Sakamoto Teegarten Familie Sakamoto

Die Kunst der Beschattung

Auch bei der Beschattung zur Gyokuro-Herstellung gehen sie eigene Wege. Um die Pflanzen nicht durch abrupten Lichtentzug zu überfordern, entwickelten sie ein mehrstufiges Beschattungssystem. Dabei wird das Sonnenlicht nach und nach reduziert, bis zuletzt bis zu 98 % gefiltert werden. Die Pflanzen reagieren darauf mit intensivem Blattwachstum und einem erhöhten Chlorophyllgehalt, um das verbleibende Licht effizient zu nutzen. Gleichzeitig steigt der Gehalt an wertvollen Inhaltsstoffen – allen voran L-Theanin, das dem Gyokuro sein unverwechselbares, köstlich-sanftes Umami verleiht. 

Anstelle industrieller Hilfsmittel verlassen sich die Brüder Sakamoto auf ihre Erfahrung, das Mikroklima und einen natürlichen Rhythmus. Die Beschattung wird fein abgestimmt auf Wetter, Boden und Sorte, mit dem Ziel, einen Tee zu erzeugen, der Tiefe, Harmonie und Charakter in sich vereint.

Besondere Tee Kultivare im Sakamoto Teegarten

Yabukita

Der Yabukita-Kultivar gilt als der am weitesten verbreitete Teekultivar Japans – rund 70% aller japanischen Teepflanzen gehören zu dieser Sorte. Er ist anpassungsfähig, überzeugt durch gleichmäßigen Wuchs und hohen Ertrag. Im Geschmack zeigt er ein intensives Umami, eine klare, frische Herbe und eine feine Adstringenz. Allerdings ist er frostempfindlich und weniger robust als manche neuere Kultivare.

Saemidori

Saemidori entstand bereits 1969 am Teeforschungsinstitut in Kagoshima und ist eine Kreuzung aus Yabukita (Japans bekanntestem Teekultivar) und Asatsuyu (einem besonders süßen Kultivar mit gyokuro-ähnlichem Charakter). Die offizielle Registrierung als Kultivar erfolgte 1990. Die Blätter sind leuchtend smaragdgrün, was bereits im trockenen Zustand auffällt. Im Geschmack zeigt sich eine ausgeprägte Umami-Note, eine schöne Süße und das Fehlen jeglicher Bitterkeit. Eine Herbe ist kaum wahrzunehmen.

Oku Midori

Der Oku Midori Kultivar entstand 1974 aus einer Kreuzung von Yabukita und der lokalen Tee-Varietät Shizuoka Zairai. Im Vergleich zum Saemidori Kultivar wächst Oku Midori langsamer und die Ernte findet etwas später statt. Dadurch wird er gerne zusammen mit Yabukita kultiviert. Die Blätter sind tiefgrün und gleichmäßig geformt, was besonders bei Sencha und Gyokuro einen schönen, klaren Aufguss ergibt. Geschmacklich überzeugt Oku Midori mit einem balancierten Profil, das frisches Umami, dezente Süße und eine zurückhaltende Herbe vereint.

Wer exzellenten japanischen Tee sucht, der mit Sorgfalt, Wissen und echter Hingabe entsteht, wird im Sakamoto-Teegarten fündig. Jeder Aufguss erzählt von jahrzehntelanger Erfahrung, vom Mut zur Natürlichkeit und vom Streben nach absoluter Qualität. Bio Gyokuro aus diesem Garten ist kein Alltagsprodukt, sondern eine Rarität. Wenn du ihn probierst wirst du verstehen, warum echter Tee mehr ist als nur ein Getränk.



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