Elektronische Teebereiter und Teeautomaten versprechen perfekten Teegenuss auf Knopfdruck. Ob es wirklich so einfach geht und welchen Einfluss automatische Teekocher auf den Geschmack unserer Tees haben, zeigen wir Dir hier. Wir haben einige Modelle mit jeweils 4 tea exclusive Teesorten getestet.
Rommelsbacher Tee Automat TA 1200
Der Teebereiter TA 1200 von Rommelsbacher ähnelt äußerlich einer klassischen Kaffeemaschine, allerdings mit zwei Kannen unterhalb des Wasserreservoirs. Das Gerät besitzt ein Display und einige Knöpfe, um verschiedene Wassertemperaturen und Brühzeiten einzustellen. Außerdem lässt sich ein Timer programmieren, um zum Beispiel am Morgen den Tag mit einem bereits fertig zubereiteten Tee zu beginnen.
Funktionsweise
Die Zubereitung erfolgt vom Prinzip her recht klassisch - wie in einer Teekanne:
- Zunächst wird das Wasser auf die gewünschte Temperatur erhitzt.
- Es gibt 5 Programme für die Sorten Grüner Tee, Oolong Tee, Schwarzer Tee und Früchte- und Kräutertee mit 4 verschiedenen Temperatureinstellungen (100/90/85/80°C).
- Die Ziehzeit lassen sich individuell anpassen.
- Sobald das Wasser erhitzt ist, fließt es in die erste Kanne, in dem die losen Teebläter in einem Edelstahl Tee-Filter warten.
- Nach der Ziehzeit fließt der fertige Tee dann automatisch in die Glas-Teekanne.
Zubereitung verschiedener Teesorten
Wir starten das Gerät und erstmal gibt es einen recht lauten Knall. Dann ist es ganz leise in unserer Teeküche und wir fragen uns, ob das Gerät jetzt schon kaputt ist. Nach etwa einer Minute gibt es erneut ein lautes Geräusch. Dann wieder Stille… für ganze 3 Minuten und 13 Sekunden. Nun beginnt es zu Rauschen und Blubbern. Das Wasser wird heißer. In der Zwischenzeit studieren wir die Betriebsanleitung, die verspricht, dass Geräusche während der Teezubereitung „kein Grund zur Beunruhigung sind“. Nach 6 Minuten und 32 Sekunden hat das Gerät 1 Liter Wasser zum Kochen gebracht. Das erhitzte Wasser fließt automatisch in die Brühkanne aus Plastik und die eingestellte Brühzeit beginnt abzulaufen. Dann knallt es erneut und der fertige Tee fließt in die Glasteekanne. Gleichzeitig startet die Warmhaltefunktion. Sie kann aber auch deaktiviert werden.
Unsere 4 Teesorten erreichen mit dem Gerät 15 von 20 Punkten.
Zu den Details: Unsere Teesorten im Test
Früchtetee "Berrys Best" (5/5 Punkte)
Zur Zubereitung unseres Berry Best Früchtetee wählen wir die höchste Temperatureinstellung und lassen den Tee für 8 Minuten ziehen. Das Ergebnis kann sich sehen und schmecken lassen. Einen Unterschied zur klassischen Herstellung in einer Teekanne können wir nicht feststellen. Das funktioniert sehr gut!
Schwarzer Tee "Nilgiri Frost" (4/5 Punkte)
Schwarzer Tee verträgt ebenfalls heißes Wasser. Wir lassen den Teemaschine in der Schwarztee Einstellung und einer Ziehzeit von 4 Minuten ihr Werk verrichten. Am Ende haben wir einen sehr schmackhafte Schwarztee-Rarität in der Kanne, die wir mit Freude genießen. In der Teekanne zubereitet wirkt dieser Tee noch etwas komplexer und ausbalancierter.
Grüner Tee "Wild Long Jing" (4/5 Punkte)
Mit Grünem Tee wird es anspruchsvoller. Unser Wild Long Jing sollte bei einer Temperatur von 80 Grad Celsius aufgebrüht werden. Mit der Grüntee Einstellung ist dies möglich. Nach 2 Minuten Ziehzeit ist unser wildwachsender Long Jing bereit für die Verkostung und schmeckt, wie er schmecken soll. Einen Punkt Abzug, da wir den Eindruck haben, dass der Tee aus der Kanne eine noch etwas feinere Süße hat.
Grüner Tee "Nakai Gyokuro" (2/5 Punkte)
Es folgt die Königsdisziplin. Die Zubereitung eines sehr feinen japanischen Grüntees. Wir wählen unseren Nakai Gyokuro für den wir eine Wassertemperatur von 60 Grad Celsius empfehlen. Wir wählen die Grüntee-Einstellung (80 Grad) und eine Ziehzeit von 90 Sekunden. Leider ist das Ergebnis nicht optimal. Durch das zu heiße Wasser verliert der feine Gyokuro seinen kostbaren Charakter und schmeckt recht flach.
Bewertung
Dank der individuellen Einstellungsmöglichkeiten lassen sich mit dem Rommelsbacher Teebereiter TA 1200 die meisten Teesorten sehr gut zubereiten. Mit der Möglichkeit einen Timer voreinzustellen, startet der Brühvorgang am Morgen ganz automatisch. So hat man direkt nach dem Aufstehen seinen Lieblingstee zubereitet. Bereits zubereitete hochwertige Tees mit der Warmhaltefunktion längere Zeit auf Temperatur zu halten ist nicht sinnvoll. Der Geschmack kann sich ins Negative verändern. Wen das nicht stört und für Kräutertees kann die Funktion aber durchaus einen Nutzen haben.
Weniger gut gefällt uns, dass die Brühkanne aus Plastik ist. Außerdem ist zum Reinigen des Geräts sehr viel Handarbeit gefragt. Die Plastik-Brühkanne darf nicht in die Spülmaschine.
Klarstein Tee Automat Tealicious
Der Klarstein Teebereiter besitzt große Ähnlichkeit mit dem zuvor getesteten Gerät. Es gibt allerdings kein Display und lediglich einen An/Aus Schalter sowie ein Drehrad, um die Ziehzeit zwischen 2-16 Minuten einzustellen. Das Wasser wird also immer aufgekocht, fließt dann in die Brühkammer und nach Ablauf der eingestellten Zeit in die Teekanne.
Funktionsweise
Die Zubereitung des Tees ist im Grundsatz identisch mit dem vorherigen Testgerät:
- Das Wasser wird aufgekocht, fließt dann die in Brühkammer mit den losen Teeblättern im Edelstahl Teesieb und nach der Ziehzeit in die Glaskanne.
- Eine bestimmte Brühtemperatur lässt sich nicht einstellen.
- Der Tee wird immer mit gekochtem Wasser übergossen.
- Die Ziehzeit lässt sich manuell zwischen 2-16 Minuten einstellen.
Zubereitung verschiedener Teesorten
Auch dieses Gerät begrüsst uns nach dem Einschalten erstmal mit einem Knall. Er erscheint uns allerdings weniger laut als beim vorherigen Teebereiter, so dass wir hier eher von einem lauten Knacken sprechen. Nach ca. 1 Minute knackt es erneut und weitere 1,5 Minuten später beginnt das typische Rauschen eines Wasserkochers. Nach etwa 5 Minuten und 18 Sekunden beendet das Gerät den Kochvorgang und entlässt das heiße Wasser in die Brühkammer. Die über das Rädchen einstellbare Ziehzeit ist nicht optimal steuerbar und wird eher großzügig berücksichtigt. Sobald der zubereitetet Tee in die Glasteekanne fließt, schaltet sich auch bei diesem Gerät die Warmhalteplatte ein. Indem man das Gerät manuell ausschaltet, kann man dies verhindern. Ansonsten heizt das Gerät 60 Minuten weiter.
Unsere 4 Teesorten erreichen 11 von 20 Punkten.
Zu den Details: Unsere Teesorten im Test
Früchtetee "Berrys Best" (5/5 Punkte)
Der Klarstein Teebereiter hat mit Früchtetee keinerlei Probleme. Unser Berry Best Früchtetee schmeckt nach einer Ziehzeit von etwa 8 Minuten hervorragend. Zur Zubereitung fruchtiger Tees und Kräutertees ist das Gerät geeignet.
Schwarzer Tee "Nilgiri Frost" (4/5 Punkte)
Unser Nilgiri Frost aus dem Teeautomat besitzt sein charakteristisches Aroma. Deutlich schmecken wir seine malzigen Noten mit Einflüssen von Berggräsern und Apfel. Gerade dieser Tee mit seiner Komplexität und gleichzeitiger Frische ein sehr schönes Ergebnis. Bei der althergebrachten Herstellung scheinen uns die Aromen noch ein klein wenig komplexer zu sein.
Grüner Tee "Wild Long Jing" (2/5 Punkte)
Leider brüht der Teebereiter unseren Grünen Long Jing mit zu heißem Wasser. Dadurch werden nach einer Ziehzeit von eingestellten 2 Minuten (tasächlich waren es dann über 3 Minuten) doch einige Bitterstoffe aus den Blättern gelöst, die in diesem Tee nichts zu suchen haben. Unser Wild Long Jing verzeiht aber Fehler, so dass der Tee noch genießbar ist.
Grüner Tee "Nakai Gyokuro" (0/5 Punkte)
Leider ist es nicht zu empfehlen, einen sehr hochwertigen Tee, der bei niedrigen Temperaturen aufgegossen werden sollte, mit diesem Gerät zuzubereiten. Das kochende Wasser zerstört den kostbaren Gyokuro. Im Geschmack zeigen sich unerwünschte Noten. Bitte nicht nachmachen!
Bewertung
Der Klarstein Teebereiter funktioniert gut mit einfacheren Teesorten, Früchte-, Kräuter- und Schwarzen Tees, die sowieso mit heißem Wasser aufgegossen werden müssen. Sobald es in höherklassige Teebereiche geht, kann das Gerät wegen der fehlenden Temperatureinstellung leider mit keiner klassischen Zubereitungsmethode mithalten. Auch lässt sich die Ziehzeit für sehr hochwertige Sorten nicht optimal kontrollieren. Den Teeautomat sollte man daher nur zur Zubereitung unempfindlicher Schwarzer-, Kräuter- und Früchtetees nutzen.
Rommelsbacher Teeautomat TA 2000
Der Wasserkocher TA 2000 ist auf den ersten Blick ein normaler Wasserkocher mit einer Basis und Display, verschiedenen Knöpfen und einer hochwertigen Borosilikat-Glaskanne, die aber gleichzeitig ein herausnehmbares Teesieb integriert hat. Neben 5 Programmen für verschiedene Teesorten kann die Temperatur auch individuell zwischen 50-100 Grad Celsius eingestellt werden. Integriert ist außerdem eine Warmhaltefunktion und für die perfekte Ziehzeit ein Timer. Allerdings muss das Ziehen manuell beendet werden. Ein echter Teeautomat ist das Gerät daher nicht, sondern eher ein Wasserkocher mit praktischen Zusatzfunktionen für ambitionierte Teetrinker.
Funktionsweise
Für hervorragenden Tee muss man bei diesem Gerät selbst noch etwas Hand anlegen:
- Mit 5 individualisierbaren Programmen lässt sich jede Teesorte sehr gut zubereiten.
- Wassertemperatur und Ziehzeit können zusätzlich individuell angepasst werden.
- Was uns weniger gefällt: Das Aufbrühen des Tees erfolgt direkt im Wasserkocher.
- Auf dem Display lässt sich jederzeit die aktuelle Wassertemperatur ablesen.
Zubereitung verschiedener Teesorten
Zunächst muss das Wasser auf die richtige Temperatur gebracht werden. Um 1 Liter Wasser aufzukochen benötigt das Gerät 4:05 Minuten. Es ertönt ein Signalton, jetzt wird der lose Tee in das Edelstahlsieb eingelegt, am abnehmbaren Deckel der Teekanne befestigt und wieder auf die Kanne gesetzt. Durch Drücken von Start beginnt der Ziehzeit-Timer rückwärtszuzählen. Es ertönt erneut ein Signalton, der Tee ist fertig und das Sieb wird entnommen. Ein weiterer Druck auf die Taste startet die Warmhaltefunktion.
Unsere 4 Teesorten erreichen 17 von 20 Punkten.
Zu den Details: Unsere Teesorten im Test
Früchtetee "Berrys Best" (5/5 Punkte)
Unser Früchtetee Berrys Best zieht für 8 Minuten im Teekocher. Der fertige Tee schmeckt genau so, wie ein guter Früchtetee zu schmecken hat und wie wir uns das vorstellen: Nicht sauer, fruchtig und vor allem sehr aromatisch mit einer feinen Süße.
Schwarzer Tee "Nilgiri Frost" (4,5/5 Punkte)
Auch mit Schwarztee kommt der Teekocher gut zurecht. Unser Nilgiri Frost zieht für 3 Minuten im aufgekochten Wasser. Bei der Verkostung können wir im Prinzip keinen Unterschied zur traditionellen Zubereitung in einer Teekanne entdecken. Einzig die Tatsache, dass die Teeblätter nicht frei im heißen Wasser ziehen können, sondern sich in einem Teefilter befinden, gibt einen kleinen Abzug. Tee-Sommeliers schmecken diesen Unterschied durchaus. Im Alltag fällt das für einen Schwarztee jedoch kaum ins Gewicht.
Grüner Tee "Wild Long Jing" (4,5/5 Punkte)
Auch unser Grüntee Wild Long Jing gelingt hervorragend bei einer Wassetemperatur von 80 Grad Celsius und einer Ziehzeit von 2 Minuten. Wie auch beim Schwarztee wäre es natürlich schöner, würden die Teeblätter frei im heißen Wasser schwimmen. Bei feinen Grüntees kann man diesen feinen Unterschied durchaus schon erschmecken. Bei unserem Wild Long Jing ist dies jedoch noch unproblematisch. Der Tee schmeckt wunderbar und zeigt seine köstlichen Röstaromen und die charakteristische Maronen-Note.
Grüner Tee "Nakai Gyokuro" (3/5 Punkte)
Die größte Herausforderung ist die Zubereitung des Gyokuros. Der empfindliche japanische Grüntee sollte immer nur mit einer kleinen Menge Wasser zubereitet werden. Das ist technisch bedingt im Teekocher natürlich nicht möglich. Dafür lässt sich das Wasser auf 60 Grad perfekt temperieren und zieht für 1,5 Minuten. Das Ergebnis ist gut. Aber die kostbare Umami-Note weniger dicht, als bei der traditionellen Zubereitung mit einer kleineren Menge Wasser und freischwebenden Teeblättern.
Bewertung
Mit dem Rommelsbacher TA 2000 lassen sich grundsätzlich alle Teesorten gut und schmackhaft zubereiten - auch feinere. Noch besser funktioniert das allerdings, indem man das Gerät wirklich nur als Wasserkocher nutzt, den Tee in einem separatem Gefäss aufgießt und sich einen Trick zunutze macht: Erst das Wasser auf 100 Grad aufkochen lassen, dann die eigentlich gewünschte Temperatur einstellen und das Programm erneut starten. Sobald das Wasser auf die entsprechende Gradzahl abgekühlt ist, ertönt ein Signal und die Warmhaltefunktion wird aktiviert, so dass man für längere Zeit optimal temperiertes Wasser hat. Da Teewasser zunächst immer aufgekocht und erst dann wieder abkühlen sollte, ist dieses Vorgehen für Teeliebhaber zu empfehlen.
Gastroback Teebereiter 42440
Die Besonderheit des Gastroback Teebereiters 42440 ist die Absenk- und Hebeautomatik des Teefilters. Das Gerät ist wie ein Wasserkocher aufgebaut und besteht aus einer Basis mit Display und Knöpfen zum Einstellen der unterschiedlichen Programme, Temperaturen und Ziehzeiten. Die Temperatur kann zwischen 50-100 Grad Celsius eingestellt werden. Für fünf Teesorten (Grün, Schwarz, Kräuter, Oolong, Weiß) gibt es Programmen mit bestimmten Temperaturen und Ziehzeiten. Während der Aufkochzeit ist die aktuelle Wassertemperatur in 5 Grad Celsius Schritten am Display ablesbar. Ein Timer lässt sich am Abend programmieren, um ganz automatisch am nächsten Morgen mit seinem Lieblingstee geweckt zu werden.
Funktionsweise
Nachdem die Teeblätter von Hand ins Teesieb gefüllt wurden, startet ein vollautomatischer Ablauf:
- Das Gerät besitzt 5 Programme, die individuell angepasst werden können.
- Wasser wird auf die entsprechende Temperatur erhitzt, dann senkt sich automatisch der Teefilter in der Kanne.
- Während der Ziehzeit wird das Wasser etwa 5-10 Grad unter der entsprechenden Brühtemperatur warmgehalten (Funktion kann auch deaktiviert werden).
- Nach der Ziehzeit hebt sich der Teefilter wieder automatisch und es ertönt ein Signal.
Zubereitung verschiedener Teesorten
Uns fielen vor allem die ungewöhnlichen Wassertemperaturen und Brühzeiten der voreingestellten Standardprogramme auf. Grüner Tee (75°C und 3min), Schwarzer Tee (85°C und 4min), Kräutertee (90°C und 5min), Oolong (95°C und 6min), Weißer Tee (70°C und 9min). Zum Glück können die Programme angepasst werden (was wir wirklich empfehlen müssen).
Unsere 4 Teesorten erreichen 11 von 20 Punkten.
Zu den Details: Unsere Teesorten im Test
Früchtetee "Berrys Best" (2/5 Punkte)
Für unseren Früchtetee Berrys Best wählen wir die Kräutertee-Einstellung. Der Tee zieht für 5 Minuten bei 90°C. Wir empfehlen 100°C. Nach einer eigentlich recht kurzen Ziehzeit stellen wir eine gewisse Farbveränderung bei unserem Tee fest, die wir so nicht kennen. Vielleicht hängt dies mit der niedrigeren Brühtemperatur und gleichzeitig der Warmhaltefunktion zusammen, die das Wasser auch beim Ziehen auf Temperatur hält. Geschmacklich ist der Tee weniger aromatisch als wir das normalerweise gewohnt sind und die Enttäuschung steht uns ins Gesicht geschrieben.
Schwarzer Tee "Nilgiri Frost" (3/5 Punkte)
Für Nilgiri Frost (wie für die meisten Schwarztees) empfehlen wir eine Wassertemperatur von 100°C. Der Teebereiter arbeitet dagegen mit 85°C. Nach 4 Minuten hebt sich der Filter aus der Kanne. Unser Nilgiri Frost schmeckt leider etwas flach, gleichzeitig sind nur wenige der sonst so schönen malzigen Aromen zu schmecken. Sehr Schade, denn im Nilgiri Frost steckt normalerweise so eine wundervolle Kraft.
Grüner Tee "Wild Long Jing" (4/5 Punkte)
75°C und 3 Minuten Ziehzeit sind für unseren Wild Long Jing recht passable Bedingungen. Tatsächlich überrascht uns hier das Testgerät und das Ergebnis ist gut. Der wildwachsende Grüntee vom berühmten Westlake schmeckt wunderbar klar, fein und zeigt seinen großartigen Charakter.
Grüner Tee "Nakai Gyokuro" (2/5 Punkte)
Für einen Gyokuro sind dagegen 75°C und eine Ziehzeit von 3 Minuten alles andere als optimal. Nach doppelt so langer Ziehzeit und einer zu heißen Brühtemperatur kann uns der Tee daher leider nicht überzeugen und es zeigen sich für einen feinen Gyokuro recht unpassende Noten.
Bewertung
Beim Gastroback Teebereiter 42440 sollten die Standardeinstellungen entsprechend der zubereiteten Teesorte auf jeden Fall individuell angepasst werden, da ansonsten die ein oder andere Enttäuschung - im wahrsten Sinne des Wortes - vorprogrammiert ist. Auch die Warmhaltefunktion, die während der Brühzeit aktiv ist, sollte aus unserer Sicht unbedingt immer deaktiviert werden. Berücksichtigt man dies, kann man durchaus passable Ergebnisse erzielen. Die vollautomatische Absenk- und Hebeautomatik des Teefilters ist praktisch. Reinigen muss man aber am Ende wie immer von Hand.
Fazit
Teeautomaten kommen gut mit unempfindlichen Teesorten zurecht. Für feinere, hochklassigere Tees ist dagegen etwas mehr Fingerspitzengefühl gefragt oder es empfiehlt sich die Zubereitung von Hand in einer Teekanne.
- Schwarzer Tee, Früchte- und Kräutertee lässt sich in den getesteten Geräten problemlos zubereiten.
- Eine Warmhaltefunktion, die den fertigen Tee für länger Zeit auf Temperatur hält, kann zu einem getrübten Geschmackserlebnis führen.
- Das Prinzip bei der Wassertemperatur: Das Wasser wird jeweils nur auf die gewünschte Temperatur erhitzt. Besser wäre es, das Wasser aufkochen zu lassen und vor dem Start des Brühvorgangs auf die entsprechende Temperatur abkühlen zu lassen.
- Sehr feine Tees sollten weiterhin ganz klassisch zubereitet werden. Ein sehr hochwertiger Gyokuro zum Beispiel hat aus unserer Sicht eigentlich nichts in einem Teeautomaten zu suchen.